hamburg karte auf smartphone mit gespeicherten pins regenholz
mann auf fahrrad mit großem rucksack
brücke in der sonne mit smiley als kustinstallation auf der brücke

Local Making

Wir haben uns an den Luxus gewöhnt, alles kaufen zu können, wann immer wir es wollen. Der Globalisierung verdanken wir es, dass Produkte vom anderen Ende der Welt günstig und einfach bis zu uns nach Hause geliefert werden. Dabei entstehen nicht einmal Kosten für die etlichen Kilometer, die dieses Produkt zurücklegen musste, bis es schließlich beim Konsumenten eintrifft. Im Gegenteil – in den meisten Fällen ist das Produkt vom anderen Ende der Welt günstiger als das aus der eigenen Nachbarschaft. Klingt ja alles erstmal ganz praktisch und gar nicht so schlecht...

Niemanden wird es heute noch überraschen, dass die Sache aber einen gewaltigen Haken hat: Mensch und Umwelt zahlen einen hohen Preise für diesen globalisierten Warenverkehr. Besonders kleinteilige, schnelle Lieferungen, die geringe Lieferzeiten zulassen, machen der Umwelt zu schaffen. Und obwohl das Bewusstsein für die Folgen dieses schnellen, undurchdachten Konsums in den letzten Jahren stark zugenommen hat, werden auch in diesem Jahr wieder 3,7 Milliarden Tonnen Güter in LKWs durch Deutschland gekarrt. Sie verpesten die Umwelt mit Abgasen und Lärm und sorgen dafür, dass immer mehr Autobahnen gebaut werden. Das wiederum hat zur Folge, dass Wälder abgeholzt und Böden verdichtet werden. Die Liste der Konsequenzen könnten wir hier ewig weiterführen – verursacht durch die globale Produktion von Gütern.

Durch Massenproduktionen im Ausland und Niedrigpreise haben wir den Blick verloren für die Arbeit und die Ressourcen, die wirklich in einem Produkt stecken. Es braucht Träume, Visionen und Utopien, um wieder zurückzukehren zu einer Konsum-Gesellschaft, in der wir genau wissen, woher die Produkte kommen, mit denen wir unsere Wohnung zieren, von denen wir uns ernähren oder die wir an unserem Körper tragen. Unsere Vision ist es, den Konsumenten wieder näher an die Wertschöpfung heranzubringen, um eine Wertschätzung für Erzeugnisse überhaupt wieder möglich zu machen. Aus diesem Grund möchten wir den „Local Making“ - Gedanken von Hamburg aus in die Welt transportieren.

Durch die lokale Produktion sparen wir uns nicht nur die Umweltfolgen langer Transportwege, sondern unterstützen die lokale Wirtschaft - ganz besonders das lokale Handwerk. Langfristig können davon nicht nur einzelne lokale Unternehmen profitieren, sondern ganze Regionen, zum Beispiel indem die Nachfrage nach regionalen Gütern Arbeitsplätze schafft und sichert. Aus diesem Grund ist der „Local Making“-Gedanke nicht nur ökologisch nachhaltig, sondern auch wirtschaftlich nachhaltig und vor allem sozial. Für uns bedeutet „Local Making“ außerdem faire Löhne zu zahlen und Qualität zu gewährleisten, die bei standardisierter Massenproduktion nicht in vergleichbarem Maße geboten werden kann. Nicht zuletzt entstehen dabei Preise, die die Qualität der Verarbeitung und der verwendeten Ressourcen realitätsgetreu widerspiegeln.

Jetzt stellt euch mal vor, wir könnten in einer Stadt leben, die alles was wir brauchen, selbst hervorbringen kann - ohne Güter um die halbe Welt zu schicken und in LKWs durch die Gegend zu fahren. Wie geil wäre es, wenn wir alle wieder wissen, wo die Dinge herkommen, die wir einkaufen? Wenn wir ihren Wert kennen und wüssten, wie viel Arbeit in ihnen steckt, wenn wir sie wieder zu schätzen wissen und die Wegwerfmentalität unserer Zeit Schnee von gestern wäre. Das ist unsere „Local Making“-Utopie.

Macht euch mit uns auf den Weg, diese Realität werden zu lassen.